Gut vernetzt mit der neuen intelligenten Schwenkantriebsbaureihe PSQ-S
Bad Dürkheim. Die intelligente Einbindung von Anlagen, Maschinen und Geräten durch z.B. Sensoren oder digitale Systeme unter dem Begriff Industrie 4.0 hält immer stärker Einzug in produzierenden Unternehmen und sorgt für eine stärkere Vernetzung zwischen Mensch und Technologie. Vor diesem Hintergrund hat sich PS Automation zum Ziel gesetzt, einen intelligenten Schwenkantrieb zu entwickeln, der einerseits durch mehr Leistung und kürzere Stellzeiten überzeugt sowie andererseits Anlagen mittels Feldbus oder mobile Geräte durch WLAN einbinden kann.
Der neue PSQ-S wird erstmals als Prototyp auf der Valve World Expo in Düsseldorf präsentiert. Diese Weiterentwicklung der bewährten intelligenten AMS-Schwenkantriebsreihe präsentiert sich in rundem Design mit moderner Brushless-DC-Technologie und jeder Menge neuer Produkteigenschaften. Die Markteinführung ist im Laufe des Jahres 2017 geplant.
Weniger ist mehr – durch die Einsparung zusätzlicher Anbaugehäuse überzeugt der PSQ-S mit seiner kompakten Bauweise. Auch optionale Komponenten wie Ortssteuerung oder die Netzausfallsicherung PSCP, die den Antrieb im Falle einen Stromausfalls in eine vorparametrierte Position fährt, sind darin integriert und benötigen kein separates Gehäuse mehr. Für einen energieeffizienten und schonenden Betrieb sorgt das wirkungsgradoptimierte Getriebe mit drehzahlvariablem Brushless-DC-Motor. Das Herz der integrierten BLDC Antriebssteuerung ist ein leistungsfähiger 32 Bit ARM Microcontroller. Er steuert den gesamten Antrieb, sammelt Betriebsdaten und erkennt Probleme während des laufenden Betriebs. Neu ist auch die Echtzeituhr, mit der diese Diagnosedaten zeitgenau speichern und somit besser ausgewertet werden können. Optional stehen dem Kunden fünf frei parametrierbare, bistabile Relais zur Verfügung, denen bestimmte Betriebs- oder Fehlerzustände zugeordnet werden können. Eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zur bisherigen AMS-Baureihe ist zudem der Hall-Sensor ür eine berührungslose Positionserfassung.
Der Antrieb besitzt drei binäre Multispannungs-Eingänge, denen verschiedene Funktionen zugeordnet werden können. So kann z.B. eine 3-Punkt-Ansteuerung gewählt oder gezielt eine vordefinierte Position angefahren werden. Für den Regelbetrieb stehen zwei galvanisch getrennte Eingänge für analogen Sollwert 0(4)-20 mA / 0(2)-10 V und eine Positionsrückmeldung 0(4)-20 mA / 0(2)-10 V zur Verfügung. Dabei kann der zweite Analogeingang z.B. für den optionalen Prozessregler oder eine variable Drehzahlvorgabe verwendet werden. Über verschiedene Weitbereichsnetzteile können verschiedene Eingangsspannungen von 24 – 400 VAC angelegt werden.
Für die Inbetriebnahme des Antriebs stehen drei verschiedene Möglichkeiten zur Wahl. Die kostengünstigste Variante ist eine integrierte Vor-Ort-Steuerung mit drei Tastern und 7-Segmentanzeige, mit der die Parameter eingestellt und Statusmeldungen angezeigt werden können. Im Zuge von Industrie 4.0 kann alternativ ein integrierter WLAN Access Point zur einfachen drahtlosen Parametrierung mit mobilen Geräten oder Laptops genutzt werden. Als dritte Option wird dem Kunden eine Vor-Ort-Steuerung mit mehrfarbigem, hinterleuchteten LCD-Grafik-Display, Drehknopfbedienung und LEDs für Statusmeldungen angeboten.
Die Elektroinstallation des PSQ-S kann auf zwei verschiedene Weisen erfolgen. In der kostengünstigen Variante schließt der Kunde seine Kabel direkt an den Klemmen der Leiterplatte an. In der zweiten Variante ist am Anschlussgehäuse bereits ein Anschlussstecker vorinstalliert. Optional wird dieses Steckeranschlussgehäuse mit Double-sealed-Abdichtung angeboten. Das Antriebsgehäuse selbst ist für Schutzarten bis IP68 ausgelegt.
Eine feldbusfähige Variante des PSQ-S ermöglicht die technologische Vernetzung zwischen Antrieb und der speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) des Betreibers, z.B. über Profibus oder CAN-open. Über den Feldbus können zudem sämtliche Betriebsdaten ausgewertet werden. Zu den Optionen zählen auch mechanische Zusatzwegschalter und erweiterte Diagnosefunktionen mittels zusätzlicher Sensoren, wie z.B. einem Temperatur- und Feuchtesensor. Überdies ist eine Variante des PSQ-S mit ATEX Zulassung in Planung, die den Anforderungen in explosionsgeschützten Zonen gerecht wird.